NWT-Bericht Krehl-Klinik

Am Dienstag, den 25. Oktober 2016, machten sich die NWT-Klassen der Stufe 9 auf den Weg in die Krehl-Klinik nach Heidelberg. Zu Beginn haben wir uns in die Mensa der Universität gesetzt und noch etwas gegessen. Danach sind wir auch schon zur Klinik gelaufen, wo wir in drei Gruppen eingeteilt wurden. Jede Gruppe ist zu einer anderen Station gegangen, diese wurden dann so getauscht, sodass jede Gruppe am Ende an jeder Station war. Die Stationen waren: das Elektrokardiogramm (EKG), der Ultraschall und eine Aufklärung über Arteriosklerose und die Behandlungsmethoden und Möglichkeiten zur Vorbeugung der Krankheit.

Wir waren zuerst bei der Station der Arteriosklerose. Wir bekamen die Möglichkeit, mit einem Arteiosklerose-Patienten zu sprechen und ihm Fragen über die Krankheit zu stellen. Der Mann wurde zweimal in der Klinik operiert. Er erzählte über seine Erfahrungen und die Operationen, in denen er sog. Stents eingesetzt bekommen hat. Stents sind kleine Röhrchen, die in Gefäße eingesetzt werden, dass diese sich nicht mehr verengen können, nachdem sie von der vorherigen Verengung mit einem kleinen „Ballon“ befreit wurden. Die Erweiterung der Gefäße mit dem Ballon nennt man „Ballondilatation“. Das Vorgehen einer solchen Operation hat uns ein Oberarzt der Klinik, Herr Dr. Müller, erklärt. Wir durften verschiedene Materialien einer solchen Operation anschauen. Jeder durfte Stents und Ballons, verschiedene Schläuche mit Nadeln und eine Pumpe für die kleinen Ballons ansehen. Es war sehr interessant, zu erfahren, wie eine solche Operation abläuft und was in einen menschlichen Körper eingesetzt werden kann.

Bei der nächsten Station wurde uns Genaues über die Ultraschallgerät erklärt. Die Ärztin hat an einem Mitschüler gezeigt, wie das Ultraschallgerät funktioniert. Sie hat den Schallkopf an den Hals gehalten und man konnte genau sehen, was Venen und Arterien sind. Das Gerät hat verschiedene Einstellungen, mit denen man den Blutfluss in unterschiedlichen Farben sehen kann, um verschiedene Sachen zu erkennen. Uns wurde erklärt, dass das Gerät hauptsächlich dazu dient,  um Gefäßverengungen oder Ablagerungen in den Gefäßen zu erkennen. Wir durften sogar selbst an einem Mitschüler das Ultraschallgerät ausprobieren.

Bei der letzten Station ging es um das Elektrokardiogramm, auch als EKG bekannt. Der Arzt erklärte uns, wie man ein EKG schreibt und erzählte was über die Herzschläge, die auf dem EKG zu sehen sind. Er erklärte jede Kurve, die man auf dem EKG sieht, und was mit dem Herz in dem Moment passiert. Auch wir durften ein EKG schreiben lassen. Der Arzt legte die Elektroden am Körper an und druckte das Bild aus, auf dem man sehen konnte, ob jede Kurve, in der man erkennt, wie das Herz schlägt, vorhanden ist. Er sagte jedem, der ein EKG schreiben ließ, ob alles in Ordnung ist. Jeder von uns hatte ein gesundes Herz und wir konnten beruhigt die Klinik verlassen.

Es war ein sehr informationsreicher und spannender Tag in Heidelberg.

Paula und Saskia

Asteroidensuche am Max-Born-Gymnasium

Wie jedes Jahr bestand für den Astronomie Kurs bei uns an der Schule die Möglichkeit, an einem Internationalen Asteroiden-Suchprogramm teil zu nehmen: dem Pan-STARRS Projekt. An diesem Projekt nehmen auf der ganzen Welt ausgewählte Schulen teil, um neue Asteroiden zu entdecken oder bekannte zu bestätigen. Dafür hat uns Frau Dr. Thiering am Anfang des Jahres erst einmal eine Einführung in das benötigte Computerprogramm „Astrometrica“* gegeben und uns gezeigt, wie man in den vier Images eines Datenpaketes, welche uns bereitgestellt wurden, die Asteroiden erkennt und markiert. Anschließend ging es dann auch schon mit der ersten Kampagne los in der wir dann selbstständig in Kleingruppen die einzelnen Datensätze durchgeschaut haben und unser Ergebnis dann eingeschickt haben. Wenn ein neuer Asteroid gefunden wird, darf der Entdecker diesen nach einer langen Nachbeobachtungszeit und mit sehr viel Glück nach seinen Wünschen benennen.
Bei aufkommenden Fragen hat uns Frau Thiering gerne und gut geholfen.

Im zweiten Halbjahr stand dann neben einer weiteren normalen Pan-Stars Asteroiden-Suche auch noch etwas ganz Besonderes auf dem Plan:
Dadurch dass wir die Partnerschule vom Haus der Astronomie in Heidelberg sind, wurde uns die Ehre zuteil, Deutschland bei einem neuen Pilotprojekt zur Suche von Transneptunischen Objekten (kurz „TNO“) also Objekten, die sich jenseits der Planetenbahn des Neptuns bewegen, zu vertreten. Dazu haben wir dann wieder Daten zugeschickt bekommen, die wir auf sehr weit entfernte Objekte im Sonnensystem untersucht haben. Dabei hatten wir nicht wie sonst vier Images, sondern nur zwei, die jeweils aus den üblichen vier Images zusammengesetzt worden waren. Ein TNO muss dann auf beiden Bildern zu sehen sein (allerdings mit einem Abstand von ca. 180 Pixeln).

Wir können nur hoffen, dass es dieses Projekt noch lange an unserer Schule geben wird, da es sehr viel Spaß macht und mal etwas Abwechslung in den Schultag bringt.

Astrometrica arbeitet mit unterschiedlichen Images eines Himmelsausschnittes, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden und übereinandergelegt werden. Durch „Blinken“, d.h. rhythmisches Durchwechseln der Bilder in der Aufnahmereihenfolge reagiert das Menschliche Auge empfindlicher auf Verschiebungen von Objekten. Ein Asteroid muss auf einer geraden Linie auf mindestens drei der vier Bilder in gleichmäßigem Abstand zu sehen sein.

Johannes Thommes

“Space-Day” im Haus der Wirtschaft in Stuttgart

Am Dienstag, den 4. Oktober 2016, traf sich der Astronomiekurs früh morgens am Neckargemünder Bahnhof, um gemeinsam mit Frau Dr. Thiering und Herrn Ripp die S-Bahn nach Stuttgart zu nehmen. Nach zwei wie mit Lichtgeschwindigkeit vergangenen Stunden, in denen wir ein spannendes Astronomie-Quartett spielten, sind  wir auch schon am Haus der Wirtschaft angekommen. Gleich zu Beginn hatten wir die Gelegenheit mit verschiedenen “Bossen” der Luft- und Raumfahrtindustrie zu sprechen, wie beispielsweise mit Dr. Anke Kovar, der Standortleiterin des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Anschließend besuchten wir die Messe der neuesten Innovationen in den Bereichen Dronen-, Raketen- und Robotertechnologie. Außerdem durften wir in einem Simulator mit einer Sojus-Kapsel an die ISS (International Space Station) andocken und mithilfe einer VR- (Virtual Reality) Brille einen Spaziergang auf dem Mond simulieren. Danach holten wir uns an einem reichhaltigen Buffet ein schmackhaftes Mittagessen. Gut gesättigt und zufrieden kamen wir ins Gespräch mit einem Personalchef (Airbus Safran Launchers), einer Ausbildungsleiterin mit Azubi (Airbus Tesat) und zwei Studenten der Luft- und Raumfahrttechnik. Sie beantworteten uns alle Fragen zu Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen oder zu möglichen Studiengängen, um in dieser Branche einmal arbeiten zu können. Um den bis dahin schon einmaligen Tag ideal abzurunden, teilten wir uns in kleine Gruppen und nahmen an verschiedenen höchstinteressanten Workshops teil. Eine Gruppe lernte die Gefahren von Weltraumschrott kennen und die verschiedenen Möglichkeiten ihn zu entfernen. Dazu wird der Müll mithilfe neuester Lasertechnologie beschossen und somit von seiner Umlaufbahn um die Erde abgebracht, sodass er in der Atmosphäre verglüht. Das darauf basierende Quiz wurde von einem unserer Mitschüler gewonnen. Eine weitere Gruppe diskutierte, ob die Szenen des Films “Der Marsianer” realitätsgetreu sind. Es stellte sich heraus, dass der Film tatsächlich wahre Grundzüge besitzt. Der Höhepunkt des Tages war der souveräne Sieg des “Team Dr. Thiering” bei der Roboter Challenge. Es musste ein Roboter programmiert werden, der mithilfe zweier Lichtsensoren schnellstmöglich einen Parcour absolvieren sollte. Die Vertreter unserer Schule gewannen mit großem Vorsprung und die Anerkennung der anderen Teams war ihnen gewiss. Leider war es dann schon wieder Zeit für den Heimweg…
Was für ein “abgespaceter” Tag!

Leander u. Gero